Radtour um die Auskiesungsfläche Breels
Heute hat unsere geführte Radtour rund um die bereits bestehende und zukünftige Auskiesungsfläche beim Kieswerk Breels stattgefunden. Trotz sehr schlechtem Wetter haben sich 12 Personen mit Ihren Rädern am Treffpunkt vor dem Kieswerk eingefunden.
Die Radtour startete in Richtung Anholt und führte uns auf die Straße in Richtung Haus Peenekamp. Von hier aus hatte mann eine gute Aussicht auf die jetzt schon erschreckend große Wasserfläche. Randbereiche wurden durch das Unternehmen angelegt, sehen aber aktuell sehr ungepflegt aus. Viele Wasservögel nutzen die Wasserfläche schon jetzt als Nachtlager und suchen über Tag die umliegenden Ackerflächen und Weiden zum Grasen auf. Die Teilnehmer diskutierten über die weitere Entwicklung und die Auswirkungen für das Umfeld, z.B. die Einleitung von überschüssigem Wasser in den Regnieter Bach.
Die nächste Station war der südliche Rand der Auskiesung, ganz in der Nähe des Hof Schlütter. Von hier aus konnte man über den See auf die Rückseite der Betriebsfläche und die neu freigelegten Bereiche, die kurzfristig ausgekiest werden, blicken. Gleichzeitig war ein Blick in Richtung Hof Dreibömer möglich, der jedoch nur in der Ferne zu erkennen war. Schon erschreckend wie groß die Wasserfläche werden soll. Alle Teilnehmer waren betroffen.
Über Isselburg führte uns unser Weg dann zum Hof Dreibömer, die Straße bildet den östlichen Rand der zukünftigen Auskiesungsfläche. Hier soll eine ökologisch wertvolle Baumreihe entfallen. Das Kieswerk war in der Ferne zu erkennen – 76 ha Wasserfläche werden gigantisch – der Bocholter Aasee ist ca. 32 ha groß.
Ein ehemaliger Landwirt, der zahlreiche Flächen im Bereich der bestehenden Auskiesungsfläche bewirtschaftete, hat uns berichtet, dass er jährlich rund bis 7 t Getreide pro ha auf den Äckern ernten konnte. Da wo jetzt nur noch Wasser ist wird nie wieder Getreide angebaut. Es fehlen jährlich rund 500 t Getreide und an anderer Stelle verhungern Menschen!
Unsere Radtour führte uns dann weiter in Richtung Brüggenhütte und dann an der nördlichen Seite der Auskiesung wieder zurück zu unserem Startpunkt. Dort erwarteten uns die Vertreter des Kieswerks und führten uns über die Betriebsfläche und zeigten uns die einzelnen Bereiche und Produktionsschritte.
Wir werden diese oder ähnliche Touren in Zukunft wieder anbieten.